Bad Endorf - Im letzten Spiel des Jahres 2018 mussten die Thalhammer-Kicker eine herbe 1:4 Niederlage gegen den VfL Waldkraiburg hinnehmen. Die 200 Zuschauer bekamen ein hitziges und vorallem emotionsgeladenes Spiel zu sehen und der lachende Gewinner war der VfL. Woran liegts im Kurort? Im Lager vom TSV wird es wohl einiges zu Besprechen geben in der Winterpause.
 
Das Spiel lief keine drei Minuten und schon hagelte es das erste überharte einsteigen von Waldkraiburgs Nummer Elf Oguti, doch der Unparteiische ließ den Karton stecken - der gefoulte Aicher musste dann auch später Verletzungsbedingt vom Platz. Die Anfangsphase war sehr hektisch und beide Mannschaften warteten auf Konter, die Gäste aus dem Mühldorfer Landkreis sollten allerdings als erste von dieser Taktik profitieren. Top-Torjäger Rivis nutzte einen Abwehrfehler aus und netzte überlegt zum Führungstreffer ein (8.). Kurz nach dem Tor dann wieder ein Aufreger, Waldkraiburgs Nummer 8 Abdullah Eryilmaz hinterließ Spuren bei Endorfs Brandl doch der Referee ließ wieder weiterspielen und zückte auch hier keine Karte, eine fragwürdige Entscheidung. Es dauerte nicht lange dann sah man die ersten Emotionen hochkochen und Waldkraiburg nutzte dies aus und legte das zweite Tor nach. Berat Uzun wurde auf die Reise geschickt und lief aus linker Position aufs Tor und verwandelte auch diesen Ball - Jedoch hätte der Treffer nicht zählen dürfen, da Uzun im Abseits stand, so stand es nach zwanzig Minuten 0:2 aus Sicht des TSV.
 
+++ Rivis und Uzun entscheiden erste Hälfte +++
 
Drei Minuten später dann das 3:0 für die Gäste vom VfL, wieder sah die TSV-Abwehr nicht gut aus. Fabian Linner verspekulierte sich und Rivis nutzte diese Chance eiskalt und Pappenberger musste zum dritten mal in die Maschen greifen (22.). Das war aus Sicht des TSV ein Fehlstart nach Maß. In Hälfte eins sollte auch nicht mehr viel passieren, denn die Hausherren hatten genau eine große Chance durch Garhammer aber der verziehte über den Querbalken. Halbzeitstand war 3:0 und vollkommen gerechtfertigt. Ob die Ansage von Coach Thalhammer wohl helfen würde?
 
Im zweiten Durchgang sollten dann die Emotionen richtig hochkochen. Der TSV kam gut aus der Kabine und hatte gleich zu Beginn eine dicke Chance durch Sebastian Brandl, Garhammer steckte den Ball auf Brandl durch und der scheiterte an den bisher nicht geforderten Bozjak (47.). Endorf war besser im Spiel und konnte sich mehr Ballsicherheit verschaffen und auch den nächsten Konter nach vorne bringen, diesmal verzog Vokrri am sechzehner Eck nur knapp am Pfosten vorbei, das hätte der Anschlusstreffer sein müssen. Der VfL konzentrierte sich nun nur noch auf die Abwehrarbeit und lauerte auf Konter, das in der 62. Spielminute aufgehen sollte.
 
+++ Gelb-Rot für Pappenberger und Endorf nur noch zu zehnt +++
 
Dieser Zeitpunkt sollte wohl der größte Aufreger des ganzen Spiels werden. Rivis startete einen Konter auf das TSV-Gehäuse doch der Ball schien zu lang zu sein und Pappenberger deutete an dass der Ball im Aus sei, doch der Linienassistent entschied auf weiterspielen. Darauf hin brachte der TSV Keeper den Waldkraiburger unsanft zu Boden und Schiedsrichter Reitmaier entschied auf Strafstoß und zeigte Pappenberger die gelbe Karte - nun begann das wilde Wortgefecht doch Waldkraiburgs Uzun verwandelte souverän den Elfmeter zum 4:0. Nach dem Elfmeter zeigte Reitmaier dem TSV Keeper die Ampelkarte und schickte Pappenberger zum Duschen, darauf hin entbrannte in der eigenen Mannschaft ein hartes Wortgefecht untereinander was für eine kurze Unterbrechung sorgte. Die Fronten waren geklärt und Marinus Weber stellte sich ins Tor und konnte auch kurz darauf sich beweisen und hielt einen Distanzschuss von Waldkraiburgs Oliver Weichhart.
 
In der Schlussphase des Spiels konnte dann noch Michael Pfeilstetter zum 1:4 treffen. Dies war auch gleichzeitig der Endstand in Bad Endorf. In Hälfte zwei war Endorf wieder klar die bessere Mannschaft auch mit einem Mann weniger, doch man konnte wieder nichts zählbares aufs Papier bringen. Waldkraibug spielte es schlecht zu Ende und Endorf fand kein Mittel nochmal ran zu kommen.
 
"Wir haben heute die schlechteste Saisonleistung geboten. Viele Fehler aber auch Unstimmigkeiten haben uns gezeigt wo wir derzeit stehen und vorallem warum wir hier stehen. Der Abstiegskampf wird im kommenden Jahr kein Zuckerschlecken für uns, wir wissen alle um unsere Qualität und wir können in der Bezirksliga Ost mitspielen aber wir müssen einige Dinge ändern und dafür wird in nächster Zeit viel Arbeit auf uns zukommen. Ebenso haben wir viel zu Besprechen und Aufzuarbeiten was das Spiel gegen den VfL Waldkraiburg betrifft aber nun sollen sich die Jungs erholen und entspannen und in ein paar Wochen beginnen wir dann mit dem Hallentraining und die Vorbereitung auf die kommenden Spiele in der Rückrunde." So Pressesprecher Huber nach dem Spiel.
 
TSV Bad Endorf: Pappenberger, Riepertinger (ab 58. Pfeilstetter), Vokrri, Garhammer, Brandl, Mayer, Aicher (ab 20. Weber Marinus), Reichl, Kaiser, Linner ( ab 57. Weber Michael), Ganserer
 
Besonderheiten: gelbe Karte, Linner (17), Garhammer (62.), Pappenberger Gelb-Rot (64.)
 
Zuschauer: 200
 
TSV Bad Endorf - Abt. Fußball